Klang, Still

Sang und Klang

Video, HD/ 16 : 9/ 15 min

Am Anfang, als die Hamburger HafenCity noch im Entstehen war, herrschte am Standort der künftigen Elbphilharmonie große Leere. Außer den Grundmauern des historischen Kaispeichers A war alles abgerissen. Ein Platz für architektonische Visionen. Deren Verwirklichung dauerte 12 Jahre. Von der Planung bis zur Umsetzung des Neubaus entfaltete sich ein verflochtenes Drama der Ränkespiele und Wirrungen, in denen die Zeit anzuhalten schien.

»Der Filmessay Sang und Klang (2005–2017) über die Entstehung der Elbphilharmonie beginnt mit einem Blick aus dem Fenster. (…) Das von Bürgern und Politikern gleichermaßen erklärte Ziel ein Jahrhundertbauwerk zu errichten, wird in der Bild- und Toncollage unter anderem von der Erinnerung an den nur wenige Jahre alten Vorwurf konfrontiert, die Elbphilharmonie sei gescheitert, ein Millionengrab. (…) Die suggestiven Bilder bedienen sich einer vorsichtig aktualisierten Ruinenästhetik, wie man sie aus der Romantik kennt. Auch der Filmtitel greift mit Christian Friedrich Schubarts Ästhetik der Tonkunst (1806) ein Zitat dieser Epoche auf. Darin heißt es vielversprechend über das musikbegeisterte Publikum Hamburgs: ›Alles ist daselbst Sang und Klang.‹«

Zit. n.: Angela Rosenberg. Text zu »Sang und Klang«. Elbphilharmonie Revisited. Kat. zur gleichn. Ausstellung. Hrsg. v. Dirk Luckow. Hamburg 2017, S. 53

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Kai-Speicher A, 2005